Unser Therapiekonzept bei Sprachentwicklungsstörung
Sprachtherapie oder Sprachförderung?
Die Begriffe werden zuweilen durcheinandergebracht, insbesondere unter der Annahme, dass bei kleinen Kindern mit Auffälligkeiten in der Sprachentwicklung ausschließlich Sprachförderung hilfreich ist. Das Konzept Kon-Lab nach Dr. Zvi-Penner hingegen ist eine spezifische Sprachtherapie.
Der gravierende Unterschied
SPRACHTHERAPIE ist speziell und wirkt auf die gestörte Sprachentwicklung wie ein spezielles Medikament auf eine körperliche Erkrankung.
SPRACHFÖRDERUNG ist allgemein und wirkt wie vitaminreiche Kost: Sie tut jedem gut, heilt aber keine spezielle Erkrankung.
Methode: Kon-Lab nach PD Dr. Zvi Penner
In der Behandlung sprachentwicklungsgestörter / -verzögerter Kinder haben wir seit 2006 mit diesem Konzept in unserer Praxis so erfreuliche Erfahrungen gemacht, dass wir es ihnen hier kurz gesondert vorstellen möchten.
- Mit diesem innovativen Therapieverfahren steht uns ein modernes Konzept zur Verfügung, das in wissenschaftlicher Umgebung auf der Basis aktuellster Erkenntnisse aus der Spracherwerbsforschung entstanden ist. Unter anderem gibt es uns als einziges Konzept seiner Art die Möglichkeit, ursachenspezifisch zu arbeiten. D.h., wir "kratzen" nicht am Symptom, das an der Oberfläche so auffällig erscheint, sondern wir behandeln die Ursache des Symptoms. Hintergründe zu diesem Vorgehen und Informationen zum Spracherwerb vermitteln wir den Eltern im Rahmen unserer kontinuierlichen Aufklärungsarbeit.
- Diese Therapieform gibt uns außerdem die Möglichkeit, bereits sehr kleine sprachentwicklungsverzögerte Kinder sehr spezifisch zu fördern (ab 2 Jahre), wofür "klassische" Therapieformen nicht geeignet sind. Kein unspezifisches "Sprachbad", sondern ein gezielter, reizarmer Input sorgt dafür, dass das Kind verpasste Spracherwerbsregeln nachträglich entdecken kann. In der aktuellen Spracherwerbsforschung vertritt man inzwischen die Ansicht, Sprachentwicklungsverzögerungen / -störungen so früh wie möglich aufzuspüren und zu behandeln. Ein 4- bis 5-jähriges Kind benötigt auch nach Auswertung unserer Erfahrungen ungleich mehr Therapien über einen ungleich längeren Zeitraum als ein 2- bis 3-jähriges Kind.
- Wir legen, je nach Einschätzung bereits erreichter Etappenziele, regelmäßig und individuell angepasst Therapiepausen ein. Dieses Vorgehen hat sich wiederum besonders für sehr kleine Kinder als sinnvoll erwiesen, da hier Therapieerfolge einerseits deutlich schneller erreicht werden und andererseits nach unseren gezielten Maßnahmen weitere Symptome zum großen Teil oft noch eigenregulativ überwunden werden können. Eine Verlaufsdiagnostik muss dann aber im Anschluss den aktuellen Sprachentwicklungsstand abklären, um entweder das weitere therapeutische Vorgehen zu planen (je nach Restsymptomatik) oder aber die Therapie guten Gewissens zu beenden.
Wichtig: Die Eltern nehmen in aller Regel an jeder Therapie teil (zum Teil auch aktiv). Das hilft ihnen, das Problem ihres Kindes kennenzulernen, zu verstehen und so auch in der häuslichen Umgebung die Sprachentwicklung ihres Kindes motiviert, kenntnisreich und ganz gezielt zu unterstützen.